Leonardo da Vinci erstellte unzählige Entwürfe für Kunstgegenstände wie Gemälde, Fluggeräte und Skulpturen, von denen er viele nie ausgeführt hat. Ausserdem schuf er eine große Anzahl von Illustrationen mit künstlerischem Wert zu verschiedenen Themen wie Anatomie, Biologie, Technik, Waffentechnik und Architektur.
Es blieben sehr viele Skizzen in Notizbüchern erhalten. Leonardo verschlüsselte seine Notizen in Spiegelschrift, damit seine Ideen nicht sofort für jeden offensichtlich waren. In seinen Konstruktionszeichnungen vertauschte er nur ihm selbst bekannte, kleine aber wesentliche Details, so dass ein zeichnungsgerechter, exakter Nachbau funktionsunfähig gewesen wäre. Das ergaben experimentelle Nachbauten in heutiger Zeit. Damals gab es zum Urheberschutz von Erfindungen noch kein Patentrecht, dafür aber Geheimbünde und Gilden, die ihr Wissen nur vom Meister an den Lehrling weitergaben. Eine weitere Erklärung für die Spiegelschrift ist, dass Leonardo Linkshänder war. In Spiegelschrift fällt Linkshändern das Schreiben leichter, da sie die Feder nicht von sich drücken müssen, sondern von rechts nach links ziehen können. Leonardos bekannteste Illustration ist der “Vitruvische Mensch“, die heute auf der italienischen 1-Euromünze abgebildet ist. (Die Idee dieses Proportionsschemas der menschlichen Gestalt stammt allerdings von Vitruv, einem römischen Architekten, Ingenieuren und Schriftsteller des 1. Jh. v. Chr.; deshalb heisst die Illustration “der vitruvische Mensch”)
Besonders berühmt ist das Porträt der Mona Lisa, welches heute im Louvre in Paris ausgestellt ist. Fast ebenso bekannt ist das Wandgemälde “Das Abendmahl” in Mailand sowie viele weitere Gemälde. Skulpturen sind jedoch leider nicht im Original erhalten.